Über aktuelle Schönheitsrituale und Kleidungstrends zur Zeit Jesu Christi ist wenig in der Bibel dokumentiert, aber dennoch gab es für die Menschen zur damaligen Zeit viel Aufregendes zu berichten. Dafür standen ihnen zwar weder YouTube noch Instagram zur Verfügung, doch gibt es mindestens zwei Personen, die mit ihren Botschaften eine große Reichweite hatten. Beide waren zuvor von Jesus geheilt worden.

Influencer Nr. 1: Ein Besessener

Im Gebiet der Gerasener trifft Jesus auf einen Mann, der von Dämonen besessen ist und schon lange unbekleidet in Höhlen haust. Jesus spricht mit den Dämonen und gewährt ihnen, in eine Schweineherde überzugehen, die sich darauf in einen See wirft und ertrinkt. Der Geheilte möchte bei Jesus bleiben, bekommt aber von ihm den Auftrag, nach Hause zu gehen und zu erzählen, welches Wunder Gott an ihm vollbracht hat. „Da ging er weg und verkündete in der ganzen Stadt, was Jesus für ihn getan hatte.“ (Lukas 8:40)

Dieser geheilte Mann war gehorsam. Er erfüllte den Auftrag Jesu engagiert, indem er in der ganzen Stadt verkündete, was geschehen war. Wir wissen nicht, ob er sich dazu wie ein Marktschreier an den Straßenrand stellte oder wie die heutigen Missionare von Haus zu Haus zog. In jedem Fall können wir erkennen, dass dieser Mann Paulus glich und sich des Evangeliums nicht schämte (vgl. Römer 1:16).

Besessene Schweine Influencer Jesus

Influencer Nr. 2: Ein Aussätziger

Im Markus-Evangelium wird eine Begegnung Jesu mit einem Aussätzigen geschildert: Der Kranke lässt sich voll Glauben von Jesus berühren, woraufhin sein Aussatz sofort weicht. Jesus weist ihn streng an, niemandem etwas zu sagen.  „Der Mann aber ging weg und verkündete bei jeder Gelegenheit, was geschehen war; er verbreitete die Geschichte, sodass sich Jesus in keiner Stadt mehr zeigen konnte…“ (Markus 1:45)

Diese Geschichte ist gleichermaßen beeindruckend wie schlimm: Zu einer Zeit, wo es beschwerlich und zeitintensiv war, eine Botschaft zu verbreiten, erzielte dieser Mann so eine große Reichweite mit seiner Botschaft, dass sich Jesus nirgends mehr zeigen konnte, ohne sogleich erkannt zu werden. Dabei ging es nicht nur um einen einzigen Ort, sondern es gab keine Stadt, die nicht über die wundersame Heilung in Kenntnis gesetzt wurde. Wie genau der Geheilte dies geschafft hat, würde sicherlich so manchen Möchtegernprominenten von heute noch interessieren.

Was der Mann jedoch durch seinen Ungehorsam anrichtete, darf hier nicht außer Acht gelassen werden. Er hatte strenges Gebot erhalten, „niemandem“ etwas zu sagen. Stattdessen scheint es, als ob er jeden, den er nur erreichen konnte, über das Geschehene informierte. Ob dies aus einer ungebändigten Begeisterung oder Stolz heraus geschah, lässt sich dem Bibeltext nicht entnehmen. Der Grund ist letztlich auch nebensächlich.

Wir können daraus lernen, dass es dem Herrn nicht daran gelegen ist, jedes geistige Erlebnis, das wir haben, in aller Welt zu verkünden. Manches soll doch persönlich bleiben und in seiner Heiligkeit geschützt werden. So ermahnt uns Jesus im Neuen Testament: „Gebt das Heilige nicht den Hunden und werft eure Perlen nicht den Schweinen vor, denn sie könnten sie mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen!“ (Matthäus 7:6)

Die Mutter Jesu ist hierin ein großes Vorbild. Nachdem sie vielerlei Wundersames erlebt und gehört hatte, lesen wir über sie: „Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen.“ (Lukas 2:19)


Dieser Artikel wurde auf Deutsch von Tabea Seeborg verfasst und am 08.12.2018 auf kommzuchristus.de veröffentlicht.

Wenn Sie mehr über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage wissen möchten, dann besuchen Sie einfach eine der offiziellen Webseiten der Kirche: mormon.org und lds.org.

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