In einer der entlegensten Ecken des Römischen Reiches wurde Yeshua ben Yosseph, heute als Jesus von Nazareth bekannt, als Sohn des Zimmermanns Yosseph und seiner Frau Mariam in Bethlehem in der Provinz Judäa geboren. Den Aufzeichnungen zufolge waren Yosseph und Mariam direkte Nachfahren König Davids, der 1000 Jahre früher in Bethlehem geboren wurde und vom Berg Zion aus über Juda und Israel herrschte.

Jesus wuchs in Nazareth in Galiläa auf zu einer Zeit geprägt von großer politischer Unruhe. Es lohnt sich auf die sozialen und politischen Hintergründe im Alten Israel ein wenig näher einzugehen. Rom nutzte Judäa hauptsächlich als strategische Sicherheitszone zum Partherreich Persiens und um die Getreiderouten nach Ägypten zu kontrollieren. Trotz des römischen Statthalters in Jerusalem bewahrten die Juden um die Zeit der Geburt Jesu eine weitgehende Unabhängigkeit ihres Rechtswesens. Obwohl Rom Steuern eintrieb, war das Gebiet weitesgehend autonom, was in einem komplizierten politischen Chaos resultierte.

Die konservative Rebellengruppe der Zeloten kämpfte im Untergrund einen Guerillakrieg gegen die römische Besatzungsmacht, während die jüdischen Gelehrtenschulen der Pharisäer, Sadduzäer und Essener sich widerwillig aber vorwiegend friedlich mit den Römern arrangierten.

Die Provinz Galiläa war dem Herodianischen Königsgeschlecht untertan. König Herodes selbst war zwar Jude aber als römischer Bürger nur eine Marionette Caesars. Das Dorf Nazareth war nah an den hellenistischen Städten Sepphoris und Tiberias gelegen, die von konservativen Juden aufgrund ihres liberalen Lebensstils gemieden und verachtet wurden. Hier verbrachte Jesus seine Kindheit und Jugend. Generell sahen die Juden Judäas auf galiläische Juden herab, da sie die Schrift weniger streng auslegten, ihr Westlich Aramäischer Akzent komisch klang und sie wegen ihrer ländlichen Herkunft als hinterwäldlerisch galten. Jesus in Jerusalem käme heute in etwa einem badischen Handwerker in Hannover gleich.

Jesus Johannes der Täufer Taufe im Jordan

Um sein dreißigstes Lebensjahr herum, begann Jesus durch das Land zu ziehen um die Lehre des Reiches Gottes zu verkünden. Er ließ sich von Johannes dem Täufer im Jordan durch Untertauchen taufen und versammelte schnell eine Schar an Jüngern um sich. Während sich das aktive Judentum bevorzugt in der Ober- und Mittelschicht abspielte, wandte sich Jesus mit seiner Botschaft an die Armen, Kranken, Machtlosen und Verfolgten in den ländlichen Gegenden Galiläas und fand damit großen Anklang.

Für die Bewohner von Nazareth selbst war Jesus nur der Sohn des Handwerkers und Zimmermanns Yosseph. Für viele der Juden von Galiläa und Judäa war er ein Wanderprediger und Wunderheiler. Für andere war er ein Prophet oder gar der verheißene Messias, der lebendige Sohn Gottes. Für die jüdischen Gelehrten, die Pharisäer und Sadduzäer, war er ein Aufrührer der ihre Autorität in Frage stellte und ketzerische Lehren verbreitete. Für die Römer war er jemand mit dem Potential die ohnehin schon instabilen Strukturen endgültig aus den Angeln zu heben.

Die Botschaft Jesu im Pulverfass von Judäa war eine Botschaft des Friedens, aber auch eine öffentliche Zurechtweisung für diejenigen, die sich anmaßten im Namen Gottes Gericht zu halten. Er enthüllte die Sündhaftigkeit der Scheinheiligen und ließ dem demütigen Sünder Gnade statt Verurteilung zuteil. Jesus stellte die gängige Auslegung der Heiligen Schrift auf den Kopf, erklärte das Gesetz des Mose für erfüllt und sagte gar über sich selbst: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben.“ Dies waren seine Worte bevor er Lazarus gemäß den Worten des Johannes-Evangeliums von den Toten auferweckte (Johannes 11:25,26). Auch ein anderer Evangelist, Markus, der Dolmetscher des Petrus in Rom, schrieb auf, wie Jesus die Tochter des Jairus wieder zum Leben erweckte. Die Wunder die er tat, sind wie seine Lehren gut dokumentiert.

Jesus weckt die Tochter des Jairus von den Toten auf.

Der Apostel Matthäus berichtet sogar, dass Jesus seinen eigenen Tod und anschließende Auferstehung voraussagte. Trotzdem verschwanden seine eingeschüchterten Jünger aus Angst vor den Juden nach seiner Hinrichtung für eine kurze Zeit im Untergrund. Dann geschah jedoch etwas, das dieselben verängstigten Jünger dazu bewegte durch die römische Welt zu ziehen und die Lehre des Reiches Gottes zu verkünden, obwohl sie wussten, dass sie früher oder später dafür alle einen grausamen Tod finden würden. Was war dieses Geschehnis?

Alle Evangelien berichten einheitlich von der Auferstehung Jesu am dritten Tag seines Todes. Paulus erwähnt sogar im seinem Brief an die Gemeinde in Korinth, dass Jesus „über 500 Brüdern zugleich erschien“, wovon die meisten noch am Leben wären und als Augenzeugen befragt werden könnten (1. Kor. 15:3-8).

War Jesus von Nazareth wirklich der seit Jahrhunderten verheißene Messias? Gott hatte Shem, Abraham, Isaak, Jakob, Juda, and David einzeln verheißen, dass durch die Herrschaft ihres Nachkommen die ganze Erde gesegnet würde. Jesus war der Nachfahre eines jeden von ihnen. Darüber hinaus sagte der biblische Prophet Micha voraus, dass der Messias in Bethlehem geboren werden würde. Auch das traf auf Jesus zu.

Heute glauben über 2,2 Milliarden Menschen, dass Jesus Christus (lat. der Gesalbte) nicht nur ein Lehrer und Prophet war, sondern der verheißene Erlöser der Welt, der Sohn Gottes. Auf dieser Webseite erzählen und bezeugen wir von ihm. Wir laden alle ein, mehr über Jesus Christus zu lernen und ihn mit uns zusammen kennenzulernen.